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Förderkreis #Wir_erinnern_Wir_gestalten

Anlässlich des 5. Geburtstags des Museums wurde am 6. November 2020 ein Verein zur Unterstützung und Bereicherung des Programms gegründet. In den Vorstand gewählt wurden Sebastian Greif, Barbara Antonia Löcherbach, Sylvia Löhrmann (Vorsitzende) und Uli Preuß.

„Verantwortung kennt kein Zögern!

Dieses Zitat von Ernst Toller bringt die Ziele des Förderkreis Zentrum für verfolgte Künste, Solingen e.V. #Wir_erinnern_Wir_gestalten! auf den Punkt.

Das Zentrum für verfolgte Künste zögert nicht. Als ein Ort für Menschen, deren künstlerische Entfaltungsmöglichkeiten von den Diktaturen des letzten Jahrhunderts und bis in die Gegenwart hinein durch Terror und Gewalt blockiert, verhindert und vernichtet wurden, handelt es und entwickelt auf Basis seiner Sammlung, der Bürgerstiftung für verfolgte Künste - Else-Lasker-Schüler-Zentrum - Kunstsammlung Gerhard Schneider eine Vielfalt von Projekten. Es versteht sich als Entdeckungsmuseum und gibt denjenigen einen Ort, die aufgrund von Zwangsmigration, Terror und Exil, politischer Verfolgung und Ausgrenzung kein Forum gefunden haben oder finden. Über die traditionellen Aufgaben eines Museums hinaus ist das Zentrum eine gesellschaftspolitische Institution, die auf aktuelle Entwicklungen eingeht und immer wieder betont, wie fragil unsere pluralistisch freiheitliche Gesellschaft ist.

Fest steht: Nichts ist vergangen. Nichts ist vorbei. Und die Unterdrückung des freien Geistes zieht sich unerbittlich und weltweit vom Gestern ins Heute.

Wir wissen: Zu den ersten Opfern autoritärer Regime gehörte in der Vergangenheit immer die Kunst, gehören bis heute Künstlerinnen und Künstler. Verfolgte Künstler*Innen und ihre Werke haben oft weltverändernde Kraft durch die unberechenbare Wirkung, die sie in den Köpfen und Herzen der Menschen auslösen. Oder, um es mit den Worten der von den Nazis ins Exil vertriebenen Philosophin Hannah Arendt auszudrücken: "Es gibt keine gefährlichen Gedanken; das Denken selbst ist gefährlich."

In den ersten fünf Jahren seines Bestehens hat das Zentrum national und international den Ruf erworben, diesem Anspruch mit beeindruckenden Ausstellungen und Veranstaltungen analog und multimedial gerecht zu werden.

Das konnte nur gelingen, weil das Engagement einzelner Personen und Institutionen, die die Gründung des Museums Zentrum für verfolgte Künste überhaupt erst möglich machten, ihm verbunden blieben, und der Kreis derjenigen, die sich für das Museum einsetzen und sich mit seiner Philosophie verbunden fühlen, stetig gewachsen ist.

Um die Arbeit des Zentrums – gerade in Solingen und regional – bekannter zu machen, um es stärker zu vernetzen und um seinen Aktionsradius vergrößern zu können, wurde die Gründung des Förderkreises von langjährigen Weggefährten und neu gewonnenen Begeisterten auf den Weg gebracht. Das Zentrum für verfolgte Künste braucht einen institutionalisierten eigenen Ort, an dem Menschen ihre Verbundenheit mit dem Museum zum Ausdruck bringen und es ideell wie materiell unterstützen können.

Der Förderkreis Zentrum für verfolgte Künste macht es sich unter anderem zur Aufgabe, die Zusammenarbeit mit Einrichtungen ähnlicher Ziele und Anliegen im Sinne eines (inter-)kulturellen Netzwerkes zu fördern – von engagierten Schulen der Region bis hin zu internationalen Organisationen – oder verfolgten Künstlerinnen und Künstlern für einige Monate Schutzraum zur Ausübung ihrer Kunst zu gewähren.

Die Mitglieder des Vereins tun all dies auch, weil ihnen das Gelingen unserer demokratischen Gesellschaft am Herzen liegt. Es geht in der Arbeit des Zentrums – so wichtig das ist und bleibt - nicht „nur“ um das Wachhalten der Erinnerung an die Gräuel der Nazi-Zeit oder die Erforschung der Diktatur der DDR. Erinnerungsarbeit richtet den Blick bewusst auf Gegenwart und Zukunft. Angesichts von erstarkendem Antisemitismus, von Rassismus, von Verschwörungsmythen, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Nationalismus und Populismus sehen wir uns in der Verantwortung, die Arbeit des Zentrums zu stärken.

Am Sonntag, 10.3.24, besuchte der Förderkreis des Zentrums auf seiner Exkursion in die Bundesstadt Bonn unter anderem das Stadtmuseum und informierte sich über die Pläne des Forums Exilkultur. Die Vorsitzende Sylvia Löhrmann (2.v.r.) überreicht Kulturdezernentin Dr. Schneider-Bönninger (3.v.l.) und ihrem Team als Dankeschön ein Buch zur verfolgten Kunst. Es war ein sehr spannender Austausch, der gezeigt hat, wie vielfältig die Thematik rund um verfolgte Kunst und Exilkultur ist. Foto: Reiner Daams

„Ich Europas blasses Judenkind“ – das außergewöhnliche Leben der Schriftstellerin Ruth Weiss zwischen Europa und Afrika. Ruth Weiss im Gespräch mit Sylvia Löhrmann (Vorsitzende des Förderkreises) am 29.1.2023 im Zentrum für verfolgte Künste © Uli Preuss
„Ich Europas blasses Judenkind“ – das außergewöhnliche Leben der Schriftstellerin Ruth Weiss zwischen Europa und Afrika, die Zeitzeugin Ruth Weiss im Gespräch mit Sylvia Löhrmann (Vorsitzende des Förderkreises) am 29.1.2023 im Zentrum für verfolgte Künste © Uli Preuss

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Ohne das Engagement Solinger Bürger:innen wäre diese Gründung nicht möglich gewesen. Ziel des Vereins ist es, interessierte Menschen aus Solingen und Umgebung zusammenzubringen und das kulturelle Leben der Stadt mitzugestalten. Möchten auch Sie sich in den neu gegründeten Verein einbringen und unser Museum unterstützen?

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